Die Koalitionsfraktionen haben sich jetzt auf auf die
künftige Besteuerung von Biokraftstoffen bis 2012 geeinigt.
Einigung
der Koalitionsfraktionen zur Biospritbesteuerung
Monatelange Diskussionen
hatte die von der Regierungskoalition geplante Besteuerung von Biosprit ausgelöst.
Jetzt haben die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD eine Einigung gefunden,
so daß das Energiesteuergesetz am 01.08.2006 in Kraft treten wird.
Der
Steuervorteil von Biosprit soll nach Mitteilung des Bundesministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMVEL) schrittweise abgeschmolzen werden.
Biodiesel soll ab dem 1. August 2006 bis Ende 2007 mit 9 Cents
pro Liter besteuert werden. Für Pflanzenöl soll 2006 und 2007 die Steuerbefreiung
weiter gelten. Anschließend werden die Steuersätze angehoben bis 2012 das gleiche
Abgabenniveau wie beim fossilen Diesel erreicht wird.
| Biodiesel | Pflanzenöl |
01.08.2006
– 2007 | 9 Cent/l | 0
Cent/l |
2008 | 15
Cent/l | 10 Cent/l |
2009 | 21
Cent/l | 18 Cent/l |
2010 | 27
Cent/l | 26 Cent/l |
2011 | 33
Cent/l | 33 Cent/l |
2012 | 45
Cent/l | 45 Cent/l |
Die
Steuerbefreiung für den Eigenverbrauch von Pflanzenöl in der Landwirtschaft bleibt
bestehen.
Von den Steuerplänen betroffen ist jedoch offenbar
das Kraftstoffgemisch E85, das zu 85 % aus Bioethanol und zu 15 % aus Benzin besteht.
Die Bundesregierung setzt bei ihrer Politik weg vom Rohöl verstärkt auf nachwachsende
Biokraftstoffe. Diese waren bisher als Treibstoff zwar steuerfrei, ab Anfang nächsten
Jahres gibt es dafür aber einen Beimischungszwang. Benzin soll mit 2 % Biosprit
und Dieselkraftstoff mit 4,4 % vermischt werden müssen. Der beigemischte
Biosprit wird wie fossiler Brennstoff besteuert. Nach Einschätzung der Mineralölindustrie
wird dies an der Tankstelle zu einem Kostenschub von etwa 2,5 Cent/Liter
führen.
Marktlage
Die
Biodiesel-Großhandelspreise ab Werk wie auch am Endverbrauchermarkt ab Zapfsäule
gaben zuletzt wieder leicht nach. Auch die Rapsöl-Preise bröckelten
weiter leicht ab.