Euro: Kursanstieg nach Zinssenkung der US-Notenbank

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 31.01.2008


Die US-Notenbank hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage den Leitzins kräftig gesenkt. Kritiker sehen in der Maßnahme ein Krisensignal. Der Kurs des Euro stieg nach der Zinssenkung weiter an.

Marktlage
Mit der Begründung, die Finanzmärkte stünden weiter unter erheblichem Druck, hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve (FED) am 30.01.2008 erneut den Leitzins gesenkt. Er wurde um 50 Basispunkte auf 3 % herabgesetzt.

Aufgrund steigender Wachstumsrisiken und der dramatischen Kurseinbrüche an den Börsen hatte die FED in der vergangenen Woche bereits den Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,5 % gesenkt.

Nach einem kurzzeitigen Kursanstieg unmittelbar nach Bekanntgabe des neuen Zinsschnittes fielen die Märkte jedoch - unter dem Eindruck schlechter Konjunkturdaten und anderer negativer Wirtschaftsdaten - wieder zurück. Damit verpuffte auch diese kräftige Senkung des US-Leitzinses binnen Stunden an den amerikanischen Börsen.

Der Euro quittierte die neue Leitzinssenkung mit deutlichen Kursgewinnen und stieg zeitweise um knapp 1 US-Cent auf bis zu 1,4881 Dollar.

 

Prognose
Die Stimmen der Kritiker werden immer lauter: Man befürchtet eine wachsende Instabilität das Finanzmarktes und damit der Weltwirtschaft wie auch eine Zunahme des Rezessionsrisikos und der Inflationsgefahr in den USA. Die Zinssenkung wird als Ausdruck großer Sorge der Währungshüter um die amerikanische Konjunktur gewertet. Zudem stellte die FED klar, daß sie im Bedarfsfall zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereit ist.

 
 
 
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