Schlachtungen: Produktionsrekord mit 7,3 Mio.t Fleisch

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 12.02.2008


Mit knapp 7,3 Millionen Tonnen Fleisch erreichte die Fleischproduktion in Deutschland im letzten Jahr einen neuen Rekordwert. Mit einem Anteil von 68,2 % machte Schweinefleisch den mit Abstand größten Teil an der Fleischerzeugung aus.

Schweinefleisch +7,0 % - Rindfleisch -0,2 %
Im Jahr 2007 wurden in Deutschland nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes insgesamt knapp 7,3 Millionen Tonnen Fleisch aus gewerblichen Schlachtungen erzeugt. Der mit Abstand größte Teil an der Fleischerzeugung war Schweinefleisch mit knapp 5,0 Millionen Tonnen (Anteil von 68,2 %), gefolgt von Rind- und Kalbfleisch mit knapp 1,2 Millionen Tonnen (16,1 %) und Geflügelfleisch mit 1,1 Millionen Tonnen (15,3 %).

Insgesamt wurden 53,0 Millionen Schweine, 3,3 Millionen Rinder (ohne Kälber), 305.000 Kälber, 1,1 Millionen Schafe sowie 29.100 Ziegen und Pferde im vergangenen Jahr gewerblich geschlachtet.

Im siebenten Jahr in Folge erreichte die Erzeugung von Schweinefleisch einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Erzeugung von Schweinefleisch um 0,3 Millionen Tonnen oder 7,0 % zu. Die Zahl der gewerblichen Schweineschlachtungen stieg um 6,5 % oder 3,2 Millionen Tiere gegenüber 2006. Zum einen erhöhten sich sowohl die Schlachtungen von Schweinen inländischer Herkunft (+5,3 %), zum anderen trugen deutlich mehr Schweine ausländischer Herkunft (+20,9 %) zu dem hohen Produktionsvolumen bei.

Der Rückgang des Ferkel- und Zuchtsauenbestandes nach den Ergebnissen der letzten Viehbestandserhebung, verbunden mit gesunkenen Erzeugerpreisen und höheren Futterkosten, deutet jedoch auf eine zukünftige Verringerung der Erzeugung von Schweinefleisch hin.

 

 
Fleischerzeugung
2007
Veränderung
gegenüber  2006
Schweinefleisch
4.955.700 Tonnen 
+ 7,0 %
Geflügelfleisch
1.111.000 Tonnen 
+ 8,4 %
Rindfleisch
1.128.700 Tonnen 
- 0,2 %
davon Kalbfleisch
39.300 Tonnen 
- 7,6 %
Schaffleisch
23.700 Tonnen 
+ 8,0 %
Ziegen- und Pferdefleisch
2.800 Tonnen 
+ 2,3 %
insgesamt
7.261.200 Tonnen 
+ 6,0 %

 

Die Produktion von Rindfleisch (ohne Kalbfleisch) bewegte sich auf Vorjahresniveau (–2.500 Tonnen / –0,2 %). Bei den gewerblichen Rinderschlachtungen (ohne Kälber) wurden weniger Tiere als im Vorjahr zur Schlachtbank geführt (–1,7%).

Gegen den Trend waren mehr Schlachtungen von Ochsen und Bullen (+31 000 Tiere / +2,0 %) zu verzeichnen. Deutlich verringert hat sich die Kalbfleischproduktion (–7,6 %). Die Schlachtungen von Kälbern gingen um 29.400 Tiere (–8,8 %) zurück. Der Rückgang der Schlachtungen von Kühen (–5,6 %) sowie Färsen (–2,5 %) spiegelt auch die veränderte Lage am Milchmarkt wider.

 

Bei der Erzeugung von Geflügelfleisch gab es einen starken Anstieg um 86.400 Tonnen oder 8,4 % gegenüber dem Jahr 2006. Jungmasthühnerfleisch hatte mit 651.700 Tonnen den größten Anteil an der Geflügelfleischerzeugung, gefolgt von Truthuhnfleisch (374.500 Tonnen) und Entenfleisch (46.800 Tonnen). Die Produktion von Jungmasthühnerfleisch nahm um 13,8 % und die von Entenfleisch um 21,4 % überdurchschnittlich zu, während die Erzeugung von Truthuhnfleisch geringfügig um 0,4 % zurückging. Damit nähert sich die Geflügelfleischerzeugung der Rindfleischerzeugung weiter an und hat diese in der Menge fast erreicht.

Quelle: Statistisches Bundesamt

 
 
 
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