Beim Rohstoffeinsatz in der Mischfutterproduktion spielt
der Getreideeinsatz eine nach wie vor wichtige Rolle. 2004
stieg der Getreideanteil auf über 43 %.
Mischfutter-Produktion
in Deutschland
Die Mischfutterherstellung in Deutschland lag in 2004 erneut
über der 20-Millionen-Tonnen-Marke. Insgesamt wurden 20,159 Mio. Tonnen
Mischfutter produziert. Dies entspricht einem Plus von 150.733 Tonnen
bzw. 0,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Sowohl in Deuschland wie in der gesanten
EU liegt der Schwerpunkt der Produktion beim Schweinemischfutter.
Nach dem Rückgang der Rinderbestände in Deutschland ging
die Herstellungsmenge von Rinderfutter um rund 2 %
zurück, während aufgrund des höheren Spezialisierungsgrades
der Veredelungsbetriebe die Produktion von Schweinemischfutter
um 2,1 % auf über 7,6 Millionen Tonnen zunahm.
Bei der Mischfutterproduktion für Geflügel hielt der Negativtrend
bei der Herstellung von Legehennenfutter an. Die Produktion
nahm im Jahr 2004 bundesweit um 0,9 % auf rund 2,2 Millionen Tonnen
ab. Gegenläufig dazu war dagegen die Entwicklung der Mischfutterherstellung
für Mastgeflügel. Hier wurden bundesweit rund 2,9 Millionen
Tonnen produziert, was eine Zunahme um 5,1 % bedeutet.
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Mischfutter-Produktion
in der EU-25
In der Europäischen Union stieg die Produktion von Mischfutter
2004 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls leicht. Nach Schätzungen
des Europäischen Verbandes der Mischfutterindustrie wurden
in der EU-25 142,1 Millionen Tonnen Mischfutter
hergestellt und damit 0,4 % mehr als die vorjährigen
141,5 Millionen Tonnen.
Auch in der EU-25 nahm die Produktion von
Futtermischungen für Rinder um 3,3 % auf 36,5 Millionen
Tonnen ab. Mit fast 47,8 Millionen Tonnen Schweinemischfutter
konnte sich dessen Produktion knapp auf dem Vorjahresstand
behaupten. An Geflügelmischfutter stellten die Betriebe
mit 46,1 Millionen Tonnen 3,6 mehr her als 2003.
Getreideanteil
im Mischfutter nach wie vor hoch
In Deutschland stieg der Anteil von Getreide am gesamten
Rohstoffeinsatz 2004 leicht auf über 43 %. Dabei nahm
vor allem die Verwendung der preislich interessanten Getreidearten
Roggen und Gerste zu, während Weizen und Triticale anteilsmäßig
einbüßten. Bei den Ölkuchen und -schroten hielt sich der
Gesamteinsatz in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dagegen ging
die Verwendung von Sojaschrot zugunsten von Rapsprodukten
leicht zurück.
Dagegen lag der Getreideanteil im Mischfutter
2004 EU-weit nur bei 37,9 % gegenüber 43,7 % im
Jahr zuvor. Der hohe Einsatz von Mischfutter und die relativ
geringe Einsatz von Getreide im Mischfutter steht in Zusammenhang
mit der EU-weit kleinen Getreideernte im Jahr 2003. Aus
der folgenden Ernte stand wieder so reichlich Getreide zur
Verfügung, dass viele Landwirte den Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln
in Verbindung mit hofeigenem Getreide favorisierten. Beim
Getreideeinsatz im Mischfutter gab es von Land zu Land allerdings
beträchtliche Unterschiede: Den höchsten Einsatz verzeichnete
man in Spanien mit gut 55 %, in Österreich waren es
fast 53 %. Den niedrigsten Getreideanteil im Futter
ermittelte man in den Niederlanden mit 23 %.