Von 1950 bis 2004 hat
sich der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters mehr als verneunzehnfacht
(19,1-fach !). Gleichzeitig sind die Brotpreise lediglich um das 8,5-fache gestiegen.
Das geht aus dem neuen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor.
So konnte sich der Industriearbeiter für seinen Stundenlohn
2004 mehr als doppelt soviel Brot (5,6 kg) kaufen
wie noch vor 50 Jahren.
Ein gegenläufiger Trend war
bei den Weizen-Erzeugerpreisen zu verzeichnen, die heute
um ein Drittel unter dem Niveau von 1950 liegen. Dabei macht nach Aussage des
DBV der Erzeugerpreis für Weizen von 10,70 Euro je 100 Kilogramm nur
noch 5 Prozent des Brotpreises (dunkles Mischbrot) aus, 1950 waren es noch
zwei Drittel des Brotpreises. Wären die Weizenpreise seit 1950 genauso stark gestiegen
wie die Inflationsrate, dann hätten die Erzeuger für einen Doppelzentner Weizen
2004 rund 74 Euro je 100 kg erlösen müssen.
Die
Preise für Nahrungsmittel in Deutschland sind neben Spanien
im EU-Vergleich so niedrig wie in kaum einem anderen Land. Nach Angaben der EU-Kommission
müssen die deutschen und spanischen Verbraucher innerhalb der EU-15 am wenigsten
für einen Korb mit 24 Lebensmitteln zahlen. Die Ausgaben für den Korb sind
dort sogar günstiger als in den USA, die für ihren harten Preiswettbewerb bekannt
sind. In Deutschland und Spanien kostet der Lebensmittelkorb nur etwa 80 Prozent
von dem, was im Durchschnitt der übrigen EU-Mitgliedstaaten und in den Vereinigten
Staaten dafür verlangt wird. In Irland sind die Nahrungsmittelpreise hingegen
am höchsten.
Quelle: | Deutscher
Bauernverband, Berlin E-Mail: presse@bauernverband.net Internet:
www.bauernverband.de |
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