Noch sind nicht alle Rapsflächen zur Ernte 2002 ausgesät,
aufgrund der Trockenkeit nur spärlich aufgelaufen, da startet
das Kontaktgeschäft mit 2002er Raps bereits. Mit derzeitigen
Preisen zwischen 44,50 und 45,50 DM/dt für Standardqualität
ist ein derart frühzeitiger Verkauf dennoch eine Überlegung
wert.
Marktlage
Zwar konnte sich das Geschäft mit Rapssaat in den letzten
Tagen leicht beleben, doch die Geschäftabschlüsse mit
2001er Raps treten preislich auf der Stelle. Das Angebot ist jedoch
ebenfalls verhalten, da die Erzeuger die weitere Preisentwicklung
abwarten.
Der Wettermarkt bei Sojabohnen in den USA verunsichert den Markt.
Die täglich wechselnden Wettermeldungen in den USA haben derzeit
einen erheblichen Einfluß auf die internationale Kursentwicklung
der Ölsaaten und deren Nachprodukte. Die nächste USDA-Schätzung
am 12.09.2001 wird dringlich erwartet, da die Meinungen hinsichtlich
der Sojabohnenerträge der heranwachsenden US-Ernte zunehmend auseinanderlaufen.
Fakten
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium nahm in seiner August-Prognose
für 2001/02 mit einer weltweiten Sojaernte von 176,8 Mio. t
seine Ertragserwartung im Vergleich zur Juli-Prognose bereits leicht
zurück (2000/01: 172,1). Inzwischen rechnen einige internationale
Händler nur noch mit einer Sojaernte in den USA von 73,5 Mio.
bis 75,7 Mio.t (Vorjahr 75,38).
Sollte sich tatsächlich diese Zahl bestätigen, sind Preissteigerungen
wahrscheinlich, zumal die Prognosen von einem weiter steigenden
weltweiten Verbrauch ausgehen (2000/01: 169,7, Prognose 2001/02: 177,6 Mio. t).
Auch in Kanada rechnet man mit einer deutlich kleineren Rapsernte
2001/02 im Höhe von 5,14 Mio. t erwartet (2000: 7,12 Mio. t).
In Deutschland geht man momentan von einer Steigerung der Rapsaussaatfläche
zur nächsten Ernte in Höhe von 10-15 % aus, so daß
die Anbaufläche auf 1,3 Mio. ha steigen könnte.
Prognose
Die Ertragsaussichten bei Sojabohnen in Südamerika zur Ernte
im Frühjahr 2001 werden momentan positiv beurteilt. Das Landwirtschaftsministerium
in Argentinien erwartet ein Plus von 7,7 %. Bis zum April 2001
bleiben die USA die dominierenden Anbieter von Rapssaat am Weltmarkt
und prägen somit die Preisentwicklung am internationalen Ölsaatenmarkt.
Sollten die US-Ernteaussichten in der kommenden Woche weiter reduziert
werden mit der Folge steigender Preise, könnten sich der Oktober
und November als die richtigen Verkaufsmonate herausstellen.
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