Die Wochen vor Ostern bescheren dem Markt alljährlich
einen Eier-Boom. Erfreulich für die Erzeuger, denn
jetzt lassen sich Höchstpreise erzielen. Doch in diesem
Jahr herrscht am Verbrauchermarkt noch winterliche Kaufunlust.
Marktlagex
In den Wochen vor Ostern steigt der Eierabsatz am deutschen
Markt noch deutlich stärker als in den Wochen der "Weihnachtsbäckerei".
Im vergangenen Jahr erzielten die Eierproduzenten Absatzrekorde:
So kauften die Privathaushalte im April 2004 rund ein Drittel
mehr Eier als in Mpnaten mit "normaler" Nachfrage.
Auf die Monate April und Dezember entfallen rund 20 %
der gesamten Eiereinkäufe der Privatverbraucher in Deutschland.
Die stärker einsetzende Nachfrage nach
Eiern hat in den letzten Wochen die Preise steigen lassen.
Dennoch dürften die Verkaufspreise der Erzeuger deutlich
unter dem Vorjahresniveau bleiben. Das Gesamtangebot aus
Käfig-, Boden- und Freilandhaltung ist umfangreich
genug.
Damit dürften die Einkaufspreise für
die Verbraucher vor Ostern weiterhin günstiger sein als
im Vorjahr. Für Eier aus Käfighaltung, Gewichtsklasse M,
zahlten die Konsumenten im Februar im Durchschnitt aller
Geschäftstypen 73 Cent pro Zehnerpackung . Das waren
zwar 4 Cent mehr als im Januar, aber 33 Cent weniger
als im Februar 2004. Eier aus konventioneller Bodenhaltung
blieben mit durchschnittlich 1,34 Euro pro Zehnerpackung
im Preis stabil und waren damit um 9 Cent preiswerter
als im Vorjahr.
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Insgesamt summierten sich die privaten Eiereinkäufe im
Jahr 2004 auf insgesamt 7,2 Mrd Stück. Dies hat die
gemeinsame Marktforschung der ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle
für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft,
Bonn) und der CMA (Centralen Marketinggesellschaft der deutschen
Agrarwirtschaft, Bonn) auf Basis des GfK-Haushaltspanels
ergeben. Von diesen Eiern wurden im Ostermonat April 774 Mio
gekauft, im Dezember knapp 680 Mio Stück. In den übrigen
Monaten des Jahres 2004 lagen die monatlichen Einkaufsmengen
im Schnitt bei 575 Mio Eiern.
Prognose
Anders als in den Vorjahren entwickelt sich das Eier-Geschäft
aus Sicht der Erzeuger deutlich schwächer als im Vorjahr.
Das hohe Angebot deckt den Bedarf problemlos, so daß
trotz der regen Verbrauchernachfrage nur begrenzte Preissteigerungen
umsetzbar sind.
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