Die Körnermaisernte 2005 soll in der EU-25 doch kleiner
ausfallen, als aufgrund der Ausweitung der Anbaufläche
zunächst erwartet wurde. Die ersten Ernteprognosen
sind nach Aussage des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK)
jedoch als noch sehr unsicher zu bewerten.
Nach Aussage des DMK wird derzeit in der
EU-25 bei einer Anbaufläche
von rund 6 Mio. ha mit einer Erntemenge von etwa
48 Mio.t kalkuliert. Gegenüber dem Vorjahr wäre das
ein Rückgang um rund 10 %. Für Deutschland
weisen erste Ernteschätzungen 3,7 bis 3,8 Mio.t
aus.
In Ungarn
rechnet man mit einem Ernteergebnis von 6,8 Mio.t,
was 1,5 Mio.t weniger als im Vorjahr wären. Auch in
Frankreich wird die
Erntemenge aller Voraussicht nach sinken. Selbst das US-Landwirtschaftsministerium
geht von einer geringeren Ernte aus. Die Ursachen liegen
sowohl in der geringeren Anbaufläche als auch in den europaweit
anhaltend ungünstigen Wachstumsbedingungen begründet. Während
Kälte und Nässe zur Aussaat in Deutschland das Maiswachstum
verzögerte, macht derzeit eine ausgeprägte Trockenheit dem
Mais vor allem in Südwesteuropa
zu schaffen. Im Südosteuropa
hingegen bereitet weiterhin feuchtes und kühles Wetter dem
Mais Probleme. Bei günstigen Witterungsverläufen in den
kommenden Wochen sei es nach Angaben des DMK jedoch nicht
ausgeschlossen, dass die derzeitigen Prognosen zumindest
regional noch übertroffen werden können.