Qualitätsmanagement:
Codex Alimentarius

Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 06.06.2002


Die FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations - Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinigten Nationen) und die WHO (World Health Organisation - Welt-Gesundheits-Organisation) haben 1962 die inzwischen 165 Mitgliedsländer umfassende Codex Alimentarius Kommission als gemeinsames Instrument zur Erarbeitung internationaler Lebensmittelstandards gegründet, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und redliche Praktiken im internationalen Verkehr mit Lebensmitteln sicherzustellen.

Ziel dieses Konzepts ist es, die Sicherheit der Verbraucher dadurch zu gewährleisten, dass in jeder Verarbeitungsstufe die gesundheitsgefährdenden Umstände identifiziert, gesteuert, überwacht und dokumentiert werden.

Diese Verfahrensleitsätze beinhalten allgemeine hygienische Praktiken für den Umgang mit Lebensmitteln, wobei vom Anbau über die Produktion bis hin zur Letztverwendung alle Prozessstufen berücksichtigt werden, wodurch sichere und gesunde Lebensmittel gewährleistet werden sollen.

Die in dieser Empfehlung formulierten Grundsätze stellen aus Sicht der Codex Alimentarius Kommission eine Arbeitsvorlage für die verschiedenen nationalen Behörden dar. Sie sind unverbindlich und können von den jeweiligen nationalen Organisationen nach deren eigenem Ermessen verwendet werden.

Diese allgemeinen Grundsätze haben Checklisten-Charakter in Bezug auf hygienische Anforderungen. Sie bedürfen jedoch einer spezifischen Anpassung hinsichtlich der Art der Lebensmittel als auch der nationalen Rahmenbedingungen.

Da jedoch diese Standards auf der Ebene des GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) bzw. der WTO (World Trade Organisation) als Arbeitsgrundlage Verwendung finden und Bestandteil internationaler Abkommen sind, stellen sie mehr als nur Empfehlungen dar - sie sind als quasi-offizielle Leitsätze anzusehen.

 
Übersicht

 

Seitenanfang