Die FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations
- Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinigten Nationen)
und die WHO (World Health Organisation - Welt-Gesundheits-Organisation)
haben 1962 die inzwischen 165 Mitgliedsländer umfassende Codex Alimentarius
Kommission als gemeinsames Instrument zur Erarbeitung internationaler
Lebensmittelstandards gegründet, um die Gesundheit der Verbraucher
zu schützen und redliche Praktiken im internationalen Verkehr mit
Lebensmitteln sicherzustellen.
Ziel dieses Konzepts ist es, die Sicherheit der Verbraucher dadurch
zu gewährleisten, dass in jeder Verarbeitungsstufe die gesundheitsgefährdenden
Umstände identifiziert, gesteuert, überwacht und dokumentiert werden.
Diese Verfahrensleitsätze beinhalten allgemeine hygienische
Praktiken für den Umgang mit Lebensmitteln, wobei vom Anbau über
die Produktion bis hin zur Letztverwendung alle Prozessstufen berücksichtigt
werden, wodurch sichere und gesunde Lebensmittel gewährleistet werden
sollen.
Die in dieser Empfehlung formulierten Grundsätze stellen aus Sicht
der Codex Alimentarius Kommission eine Arbeitsvorlage für die verschiedenen
nationalen Behörden dar. Sie sind unverbindlich und können von den
jeweiligen nationalen Organisationen nach deren eigenem Ermessen
verwendet werden.
Diese allgemeinen Grundsätze haben Checklisten-Charakter in Bezug
auf hygienische Anforderungen. Sie bedürfen jedoch einer spezifischen
Anpassung hinsichtlich der Art der Lebensmittel als auch der nationalen
Rahmenbedingungen.
Da jedoch diese Standards auf der Ebene des GATT (General
Agreement on Tariffs and Trade) bzw. der WTO (World Trade
Organisation) als Arbeitsgrundlage Verwendung finden und Bestandteil
internationaler Abkommen sind, stellen sie mehr als nur Empfehlungen
dar - sie sind als quasi-offizielle Leitsätze anzusehen.