Der Baisse-Trend am Schlachtschweine-Markt ist gebrochen.
Heute zog der Nord-West-Preis um stattliche 7 Cent/kg
SG an.
Marktlage
Wie erwartet stellt sich jetzt die Trendwende am Schlachtschweine-Markt
ein. Zwar kommt ein Plus von 7 Cent/kg SG etwas unerwartet.
Der Preisanstieg stand aufgrund des knappen Angebotes zwingend
bevor.
Das Angebot an schlachtreifen Schweinen
fällt klein aus und wird - wie bereits seit Wochen
zu erwarten - stetig kleiner. Nachdem jetzt auch der
Export wieder in Gang kommt, verschärft sich die Knappkeit
zunehmend. Der Schlachtschweine-Markt in Deutschland reagiert
mit einem kräftigen Preisanstieg und auch die meisten
EU-Märkte weisen eine allerdings moderatere Kursstabilisierung
auf.
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Die Nord-West-Notierung
zog am 26.01.2005 auf 1,45 Euro/kg SG an. Er wurde
in der Spanne von 1,44-1,46 Euro/kg SG notiert. Die
Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch
in Nordwest- und Ostdeutschland legte den mittleren Basispreis
für den Zeitraum von Donnerstag, 27.01. bis Samstag, 29.01.2005
mit 1,45 Euro/kg SG um 0,09 Euro über dem
Durchschnitt der Vorwoche fest. Die Preisspanne wurde mit
1,44-1,46 Euro/kg SG im unteren wie im oberen Spannenbereich
um 0,09 Euro über der Vorwochen-Notierung festgesetzt.
Die genannten Preise sind Basispreise für Schweine mit 56 % MFA,
frei Schlachtstätte und beziehen sich auf die sogenannte
Euro-Referenzmaske.
Bei der Internet
Schweinebörse Nordwest AG am 05.01.2005 konnten
die Schweinepreise ihr Preisniveau deutlich steigern. 498 deutsche
Schweine wurden zu einem Durchschnittspreis von 1,47 Euro/kg
SG verkauft. Die Vermarktung erfolgte in der Preisspanne
von 1,46-1,48 Euro/kg SG. Im Vergleich zur Vorwoche
konnte der Preis ein stattliches Plus von 11 Cent (!)
verbuchen.
Prognose
Knapp ist das Schlachtschweine-Angebot nicht nur aufgrund
des begrenzten Angebotes an schlachtreifen Tieren, sondern
auch aufgrund einer besseren Nachfrage nach Schlachtschweinen
durch die Schlacht- und Zerlegebetriebe.
Obwohl die inländischen Fleischgeschäfte
nach Aussage der Fleischbranche noch immer nicht den Erwartungen
entsprechen, bescheren die umfangreicheren Exportmengen
den Schlachtschweine-Preisen ein sattes Plus. Auch für die
kommende Woche wird mit steigenden Ausfuhrmengen gerechnet
und das dürfte für eine weitere Verbesserung bei
der Nachfrage sorgen.
Preisphantasien beschwören inzwischen
bereits die Überwindung der Preishürde von 1,50 Euro.
Mit dem zu Ende gehenden Januar scheint auch die saisontypische
Preisschwäche ihr Ende zu finden. Der Kassamarkt signalisiert
gewinnbringende Zeiten, die Terminmärkte zeigen sich
überaus freundlich und der Exporthandel floriert.
Wenn die Verbaucher erwartungsgemäß
im Laufe des Februars wieder für eine stärkere
Nachfrage sorgen, wird sich das Angebot als noch knapper
erweisen. Nach meiner Einschätzung dürften die
Schweinepreise in den kommenden Woche äußerst
stabil bleiben und sogar leicht anziehen.